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Tipps zum Liquiditätsmanagement für Unternehmen und Freiberufler in der Corona- Krise

Bei vielen ist der Hauptaugenmerk derzeit berechtigterweise die gesundheitliche Situation im Lande – nichtsdestotrotz empfiehlt es sich für Unternehmer und Freiberufler, die eigene wirtschaftliche Situation kritisch zu überprüfen und die Überlebensfähigkeit der eigenen Tätigkeit abzusichern. 
 
Hier finden Sie einige Anregungen, die Ihnen hierbei helfen. 
 
Liquidität ist wichtig
 
Jedes Unternehmen und jeder Freiberufler sind von Liquidität abhängig. Denn wer seine Rechnungen/Mitarbeiter/Steuern nicht bezahlen kann, dem droht ganz kurzfristig die Insolvenz. In diesen Zeiten gilt: Cash is king!
 
In so einer Situation auf die Hilfe des Staates zu hoffen ist sinnlos – Italien hat nicht die finanziellen Möglichkeiten, die Betriebe massiv zu unterstützen. Dementsprechend gilt: hilft Dir niemand, dann hilf Dir selbst!

Mit einigen wenigen einfachen Maßnahmen können Sie aber die Liquiditätssituation verbessern.
 
1. Schritt: Erfassung der Liquiditätssituation
 
Ermitteln Sie den Liquiditätsbedarf Ihres Unternehmens für die nächsten 2-3 Monate. Es ist keine komplizierte Analyse notwendig, aber es wichtig, dass Sie nichts vergessen.
 
  • Wie hoch sind die finanziellen Reserven?
  • Wie entwickelt sich das Geschäft und die Auftragslage?
  • Mit welchen Zahlungseingängen können Sie planen und welche fallen wahrscheinlich aus?
  • Welche Zahlungen müssen Sie tätigen, welche können Sie aufschieben?
  • Welche Investitionen können aufgeschoben werden?
 
Berücksichtigen Sie auch Ihre privaten Ausgaben, wenn Sie diese über Ausschüttungen aus dem Unternehmen finanzieren.
 
2. Schritt: Sprechen Sie mit den Kreditgebern und Gesellschaftern
 
Die ital. Banken gewähren nach einem entsprechenden Ansuchen Zahlungsaufschübe bei Darlehensrückzahlungen.  Besser frühzeitig und offen mit den Banken zu sprechen ist besser, als wie zu lange zu warten, da danach oft die Zeit zum Handeln knapp ist. 

Je nach Unternehmensgröße sind auch Steuer- und Beitragszahlungen ausgesetzt, aber bedenken Sie, dass diese Zahlungen (sehr) bald wieder anfallen.
 
Sprechen Sie zudem mit den Gesellschaftern, ob die Möglichkeit besteht, Privateinlagen zu machen.  
 
3. Reduzieren Sie den Liquiditätsbedarf
 
Einfache Maßnahmen dazu sind:
 
Im Verkauf:
  • Zeitnahe Fakturierung sämtlicher Leistungen und Verkäufe
  • Verkauf von nicht-wesentlichen Gütern (Maschinen, Fahrzeuge)
  • Verlangen Sie von Kunden eine Anzahlung
  • Schaffung Sie Zahlungsanreize für Ihre Kunden (z.B. Kassaskonto)
  • Intensivierung des Mahnwesens
 
Im Einkauf: 
 
  • Beschränkung des Einkaufs auf unbedingt notwendige Güter
  • Vermeidung aller nicht notwendigen Kosten
  • Reduzieren Sie den Lagerbestand
  • Waren auf Kommission beziehen
 
Sonstiges:
 
  • Prüfen Sie Möglichkeiten, Personalkosten zu reduzieren (Überstunden und Urlaub abbauen, Lohnausgleichskasse). Lesen Sie hierzu unseren Beitrag zu den arbeitsrechtlichen Neuerungen des Dekrets Cura- Italia (hier klicken) .
 
Was können wir für Sie tun?
 
Wenn Sie Hilfe brauchen, ermitteln wir Ihren Liquidtätsbedarf und sind bei der Liquiditätsplanung behilflich. 
Wir verhandeln mit Banken und anderen Kreditgebern, sind Ihnen bei der Stundung von Steuer- und Beitragszahlung behilflich und Liquidierung die Steuervorauszahlungen ggf. neu.
 
Wir sind auch in diesen schwierigen Zeiten immer an Ihrer Seite – wenden Sie sich einfach vertrauensvoll an Ihren Berater!
Dr. Gert Gasser
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Dr. Gert Gasser

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